Microsoft Lifecycle Richtlinie...
... nennt sich der Prozess rund um die Lebenszyklen von Microsoft Software-Produkten. Per 14. Oktober 2024 läuft endgültig der extended Support der aktuellsten Windows 10 Version, Version 22H2 aus. Die offizielle Dokumentation darüber von Microsoft klingt sehr nüchtern und unaufgeregt (Lebenszyklus-Report). In den meisten Unternehmen sind noch Computer mit diesem Betriebssystem im Einsatz, darum sollten Sie weiterlesen.
Muss ich nun sofort das Betriebssystem oder den Computer wechseln?
Die einzig richtige Antwort auf diese Frage lautet: Kommt drauf an!
Definitiv wird mit 14.10.2025 der Support für Windows 10 eingestellt. Damit bekommen Sie keine weiteren Updates mehr für dieses Betriebssystem und eventuell neu entdeckte Sicherheitslücken oder Fehler werden nicht mehr geschlossen bzw. behoben. Microsoft übt hier also einen sanften Zwang aus, auf das aktuelle Betriebssystem Windows 11 umzusteigen. Je nach Alter Ihres Computers kann entweder auf die neue Version upgegraded werden oder der Tausch der Hardware ist ebenso eine Voraussetzung.
Welche Hardware wird unterstützt?
Windows 11 setzt einen Minimum-Standard bei Hardware voraus, der eine gewisse Prozessor-Generation (Leistung) verlangt sowie ein eingebautes Trusted Platform Module (TPM).
Die Minimum-Anforderungen an Computer-Hardware lauten:
- Intel Prozessor der 7. Generation (oder höher)
- AMD Prozessor Zen 1 (oder besser)
- TPM muss installiert sein (mind. Version 2.0)
- 4 GB RAM (oder mehr)
- 64 GB Disk (oder mehr)
- Grafikkarte mit DirectX 12 (oder besser) mit WDDM 2.0 Treiber
- UEFI Bios (Secure Boot fähig)
- Mindestens 9" Display mit 720 Pixel (8 Bit Farbtiefe)
Eine detaillierte Übersicht der Anforderungen erhalten Sie direkt auf der Windows 11 requirements Seite von Microsoft.
Sollten Sie unsicher sein, so können Sie auch dieses Microsoft Tool herunterladen und ausführen und die Windows 11 Kompatibilität Ihres Computers prüfen:
https://aka.ms/GetPCHealthCheckApp
Wenn Sie die Meldung erhalten "Ihre Organisation verwaltet Updates auf diesem PC" , dann können Sie auch ein Dritthersteller-Tool verwenden:
WhyNotWin11 herunterladen (wählen Sie abhängig von Ihrer Betriebssystem-Version die 32-Bit oder 64-Bit Edition)
Wie finde ich heraus, ob in meinem Netzwerk noch Windows 10 Geräte laufen?
Entweder liegt eine gut geführte Inventarliste auf, die neben der Hardware auch die aktuellen Installationsstände der Computer protokolliert - oder Sie fragen einfach Ihren IT-Betreuer (Ihre IT-Abteilung). Typischerweise kann über Software-Inventur Tools oder entsprechende zentrale Inventarisierungslösungen der Installationsstand der jeweiligen Arbeitsplatz-Computer abgefragt werden.
Was empfiehlt PNC in Bezug auf das Windows 11 Upgrade?
Der erste Tipp ist: "Warten Sie nicht zulange zu"
Speziell in Unternehmensnetzwerken können veraltete Betriebssysteme (also Geräte, die nicht die aktuellsten Updates installiert haben) relativ schnell zu einem hohen Sicherheitsrisiko werden. Speziell rund um den 14.10.2025 werden einerseits von den Windows 10 Geräten sicherlich seitens Microsoft diverse Popup-Meldungen erwartet und die Anwender proaktiv darauf hingewiesen, dass der Support ausgelaufen ist. Die Anwender werden sich naturgemäß dann bei den Geschäftsführungen erkundigen, was zu tun ist - und die IT-Spezialisten werden die "last-minute-Umsteiger" dann nur schrittweise bearbeiten können.
Der zweite Tipp: "Teilen Sie Investitionen auf"
Sollten Sie bereits von Computern in Ihrem Netzwerk wissen, die nicht mehr auf Windows 11 umgestellt werden können, so empfiehlt sich, die Umstellung bzw. den Austausch etappenweise zu erledigen. Bei Computern, die upgegraded werden können, empfehlen wir diesen Schritt möglichst bald zu erledigen. Die auszutauschenden Computer können investitionstechnisch in zwei Geschäftsjahre aufgeteilt werden, damit die finanzielle Belastung nicht in einem Stück auf Sie zukommt. Weiters haben Sie bei aufgeteilten Umstellungen auch den Vorteil, dass mit der ersten Welle sämtliche Applikationen auf Kompatibilität getestet werden und so bei eventuellen Problemen mehr Zeit ist, diese zu lösen und in weiteren Umstellungswellen zu vermeiden.
Tipp #3: "Klären Sie frühzeitig Kompatibilitätsfragen"
Sofern in Ihrem Netzwerk bzw. auf Ihrem Server oder den Arbeitsplatzcomputern Applikationen von Drittherstellern laufen, sollten Sie möglichst frühzeitig klären (lassen), ob diese Programme auch weiterhin für Windows 11 geeignet und kompatibel sind. Im Zweifelsfall sollten Sie möglichst bald mindestens ein Arbeitsplatzgerät auf Windows 11 umstellen und so selbst die Erfahrung sammeln, ob alle Ihre wichtigen Programme weiterhin problemlos laufen.
Unsere Produktspezialisten stehen gerne für eine detaillierte Beratung zur Verfügung. Bitte zögern Sie nicht, uns bei Fragen zu Windows 11 zu kontaktieren.
Es grüßt herzlichst,
Alexander Beck