Microsoft beendet Support von Produkten...
Wieder einmal ist es soweit - Microsoft beendet den erweiterten Support einiger Produkte. Viele dieser Produkte sind allerdings derzeit noch im Einsatz (vor allem in Unternehmensnetzwerken). Gerade wenn man die aktuellen Medienberichte zu diversen Hacker-Angriffen verfolgt, macht dies schnell bewusst, dass hier akuter Handlungsbedarf besteht, die alten Systeme zu ersetzen. Welche Systeme konkret betroffen sind, erfahren Sie aus der Liste am Ende dieses Artikels.
Was bedeutet das nun genau?
Microsoft als Hersteller von verschiedenen Betriebssystemen und Programmen pflegt und entwickelt diese laufend weiter und behebt Programmierfehler, die einerseits zu Fehlfunktionen führen können oder im schlimmeren Fall Sicherheitslücken darstellen, die unberechtigte Zugriffe ermöglichen. Beispielsweise wurde die große Ausbreitung von Wannacry im Jahr 2017 auf über 100.000 Computern in mehr als 150 Ländern genau durch so eine Sicherheitslücke erst möglich. Durch immer bessere Online-Zugänge (Stichwort: Glasfaser, Highspeed-Internet) wird auch die Verbreitung von Viren immer schneller möglich. Sollte Ihr Arbeitsplatz-Computer (oder Server) nun ein veraltetes Betriebssystem installiert haben und ein Hacker entdeckt bei einem nicht mehr gewarteten Betriebssystem ein Sicherheitslücke, dann wird diese der Hersteller des Betriebssystems diese nicht mehr schließen. Ihr Computer ist also ein großes Sicherheitsrisiko im Netzwerk! Auch wenn alle anderen Computer auf dem neuesten Stand sind - eine einzige Schwachstelle im Netzwerk reicht um einen Angriff auf das ganze Netzwerk zu erleiden.
Sollten Sie in der Lage sein, Windows 7 nicht ablösen zu können (weil z. B. alte Software nicht Windows 10 kompatibel ist), so bietet Microsoft gegen Bezahlung mittlerweile ein spezielles Service namens "Windows 7 Extended Security Updates (ESU)" an. Damit kann der Support bis 2023 für Windows 7 Pro und Enterprise-Systeme verlängert werden. Home-Versionen werden nicht unterstützt.
Der Support von Exchange-Server 2010 wurde übrigens durch Microsoft von 14. Jänner 2020 auf 13. Oktober 2020 verschoben. Gerade aber bei der Ablöse eines Mailservers sollte man sich nicht bis zum letzten Tag Zeit lassen, da hier neben einer intensiven Planung auch eine entsprechende Durchlaufzeit zu kalkulieren ist und möglicherweise auch ältere Mailclients (wie z. B. Outlook 2007 oder 2010) vorab abgelöst werden müssen.
Bitte kontaktieren Sie uns rechtzeitig, wenn Sie die Ablöse eines der auslaufenden Systeme planen. Wir stehen gerne mit Rat & Tat zur Verfügung.
31.12.2019
Alexander Beck, BA
Geschäftsführer
Liste der Produkte, die im Laufe des Jahres 2020 ihren Support verlieren:
Produkt | Ende des Supports |
Dynamics NAV 2009 R2 |
14. Januar 2020 |
Internet Explorer 10 | 31. Januar 2020 |
Forefront Unified Access Gateway 2010 |
14. April 2020 |
Microsoft Application Virtualization 4.6 für Terminaldienste |
14. Juli 2020 |
Internet Information Services Smooth Streaming Client 1.0 |
8. September 2020 |
Access Services in Microsoft SharePoint Server 2010 |
13. Oktober 2020 |