Umgang mit externen (Sicherungs-)Festplatten

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Präzession eines rotierenden Rades...

... nennt es der Physiker. Im Wesentlichen lässt sich das mit einem leicht verständlichen Satz zusammenfassen - nämlich "ein rotierender Kreisel möchte immer seine Lage im Raum beibehalten". Und wer jetzt wissen will, was das mit einer Sicherungsfestplatte (oder generell Festplatten) zu tun hat und warum Sie das unbedingt wissen sollten, um möglichst lange fehlerfreie und funktionierende Sicherungsdatenträger zu haben, der liest jetzt den ganzen Artikel:

 

Wie funktioniert überhaupt so eine Festplatte?

Eine Computerfestplatte besteht aus einem Gehäuse, einer Menge Elektronik und schnell laufenden, magnetischen Metallscheiben, die von Schreib- und Leseköpfen bearbeitet werden. Die Rotationsgeschwindigkeit der einzelnen Scheiben liegt dabei bei 7000 Umdrehungen oder mehr. 

Den genauen Aufbau sieht man auch gut in diesem Video:

Die Schreib- und Leseköpfe werden durch einen Luftpolster getragen, der durch die hohe Rotationsgeschwindigkeit der einzelnen Metallscheiben entsteht. Der Abstand zwischen den Disks und den Köpfen ist mikroskopisch klein. Hier eine anschauliche Grafik zum besseren Verständnis - man erkennt hier gut, dass selbst ein Haar einen vielfachen Durchmesser des Abstandes zwischen Schreib-/Lesekopf und der Diskoberfläche hat:

diskcrash

Bewegt man nun den Datenträger, während er in Betrieb ist, so "verwinden" sich die einzelnen Metallscheiben und der Abstand zwischen Schreib-/Lesekopf und den Scheiben-Oberflächen verringert sich. Durch verschiedenste mechanische Absicherungen, wie z. B.  Erschütterungsdämpfungen wird zwar grundsätzlich versucht, die Disks gegen äußerliche Vibrationen oder abrupte Lageänderungen zu schützen - dies gelingt aber nur in einem mäßigen Rahmen und ist je nach Hersteller unterschiedlich.

 

Was muss ich also im Umgang mit einer Disk beachten?

Durch die Rotation der Scheiben im Inneren und dem physikalischen Gesetz der Präzession, kann die kleinste Erschütterung oder Bewegung einer derartigen Festplatte im Betrieb eine massive Zerstörung der Oberflächenbeschaffenheit hervorrufen. Berührt der Schreib-/Lesekopf die Oberfläche, so spricht man von einem "Headcrash". Die so zerkratzten Oberflächen sind somit zerstört und können nicht mehr gelesen oder neu beschrieben werden.

Achten Sie also immer darauf, dass Sie eine Sicherungsfestplatte zuerst vom Strom trennen (Strom und/oder Datenkabel) abstecken. Erst wenn die Disk zur Ruhe gekommen ist, darf sie bewegt werden. Entweder man spürt durch "Handauflegen", dass die Vibration aufhört - oder wenn nicht spürbar, einfach ein paar Sekunden nach dem Abstecken zuwarten und erst dann die Disk bewegen.

Selbiges Verfahren gilt natürlich auch beim Anstecken einer Backup-Disk. Diese ist zuerst hinzulegen und das Kabel erst anzustecken, wenn die Disk im Anschluss nicht mehr bewegt werden muss.

 

Wenn Sie diese Punkte beachten, werden Sie mit einer lang funktionierenden und zuverlässigen Sicherungs-Disk belohnt.

 

Es grüßt herzlichst,


Alexander Beck


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