Firmware-Upgrade bei Telefonanlagen - WOZU?
AGFEO Telekommunikationssysteme
Klassische Telefonanlagen waren meist ausschließlich an das öffentliche Telefonnetz angeschlossen. Somit war das Risiko einer Hackerattacke eher gering. Moderne Telefonanlagen sind einerseits mit dem internen Computer-Netzwerk verbunden und in Österreich werden gerade die klassischen ISDN-Anschlüsse auf Voice over IP (VoIP) Anschlüsse von den Telefonie-Providern umgestellt. Das heißt, die Anlage ist einerseits mit dem Internet verbunden und andererseits mit dem internen Computernetzwerk. Dies stellt die ideale Kombination für böswillige Netzwerk-Angriffe dar. Hat sich der Hacker Zugang über die öffentliche Anbindung auf die Anlage verschafft, kann er in aller Ruhe interne Attacken weiterfahren und so unerlaubter Weise Zugriff auf Server, Arbeitsstationen, Daten und Mailsysteme erlangen.
Risiken, Maßnahmen und Schutzmechanismen
Unser Partner bei Telefonie-Lösungen ist die Firma AGFEO - ein deutscher Hersteller, der Anlagen komplett selbst fertigt. Hier werden die Programme selbst entwickelt und auch die Platinen selbst gefertigt. Das heißt, grundsätzlich kann man diesem Hersteller das Vertrauen schenken, dass keine "Hintertürchen" in die Software eingebaut wurden, was anderen Herstellern (deren Programme oft aus Fernost stammen) bereits häufiger nachgewiesen wurde.
Dennoch bedient sich auch Agfeo gewissen Standards am Markt, wie z. B. einem Linux-Betriebssystem, das als Basis für die ES-Serie eingesetzt wird. Und auch die beste Software bietet so manchem Hacker noch Möglichkeiten, sich ins System einzuklinken. Sollte so eine Schwachstelle erkannt werden, so wird seitens des Herstellers eine entsprechende Gegenmaßnahme programmiert und in die aktuelle Firmware verpackt.
Auch die Unterstützung aktueller Endgeräte ist Sache der Firmware. Wenn ein neuer Systemapparat, ein DECT-Gerät oder sonstiges Endgerät auf den Markt kommt, so muss die Firmware in der Anlage entsprechend dazu passen, um von der zentralen Anlage unterstützt zu werden.
Sollten Fehler in der aktuellen Firmware erkannt worden sein, so werden diese ausgemerzt und in der nächsten Firmware behoben. Im Rahmen eines Firmware-Updates werden meist auch neue Funktionen ausgerollt oder auch die Leistung einer Anlage softwaretechnisch verbessert.
Aktuell ist die Firmware 2.0 für AGFEO ES-Systeme erschienen. Hier erhalten sie einen Auszug davon, was in dieser Firmware umgesetzt wurde:
- Bugfixes/Verbesserungen
- Strukturelle Änderungen in der Speicherverwaltung/-verwendung und dem Speicherzugriff
- grundsätzliche Unterstützung der ES 54x Serie
- Berechtigungskonzept für die Zuteilung von Konfigurationsrechten
- Maximale Anzahl der zulässigen Voiceboxen erhöht!
- die Konfigurationsberechtigung "Benutzerverwaltung" schließt das Ändern des Admin PW aus
- Besetztsteuerung erweitert
- Vorbereitende Erweiterungen für die Unterstützung von DECT 7x IP Geräten
- Admin- und Benutzerpasswortlänge erweitert
- Checkbox "Rückrufverhalten aus der Anrufliste" wird nun sowohl im ES Client als auch vom einem Systel in allen Fällen berücksichtigt
- Erweiterung für die korrekte Ausführung einer Weiterleitung nach Extern über das Rufprofil eines Benutzers mit gesetzter Wahlregel (inkl. Präfixauswertung)
- Ergänzungen für die Nutzung des Partial Rerouting
- Ergänzungen für die Benutzung von Partial Rerouting bei eingeschränkter Amtsberechtigung und der Verwendung von Anschlussgruppen
- Korrekturen in der LED Steuerung von Interntasten (Status-/Besetztanzeige)
- Ergänzende Hinweise auf der Konfigurationsseite im Zustand der Systeminitialisierung, im Bereich der Geräteeinstellungen zu den erreichten Systemgrenzen (Geräte, Benutzer), dem Abschnitt Lizenzen in dem nun auch die PID angezeigt wird, sowie im Konfigurationsabschnitt der Voiceboxen.
- Copy & Paste im Bereich der Kontakte ergänzt
- Probleme bei der Ansicht von Benutzern in Ruf-Gruppen behoben
- Konfigurationsansicht möglicher Onboard Relaiskontakte und FTZ TFE korrigiert
- Systeminterne Ablaufsteuerung im Fall von AIS Ruf (Anrufer hört Rufton) erweitert
- Konfigurationsseite Hardware/Allgemein, Verbindungsdaten löschen: weitere Optionen zum gezielten Löschen der Daten nach x Tagen (nie, 15, 30, 60 Tage)
- Korrektur im Bereich der Umleitungen (Funktionsausführung bei nicht Melden)
Zusätzlich wurde die Unterstützung von weiteren VoIP Anbietern eingebaut.
PNC bietet die laufende Firmware-Pflege auch im Rahmen einer proaktiven Wartung an. Gerne beraten wir Sie ausführlich in einem persönlichen Gespräch. Details dazu erhalten Sie bei unserem Verkauf unter 02956 / 7001 oder unter office@pnc.at